petak, 17. travnja 2020.

DAS LICHT DES WORTES -СВЕТЛИНАТА НА ЗБОРОТ

EINSAMER HIMMEL

Der Traum, den ich geträumt habe,
der in dem steinernen Haus,
der ist fern geblieben.
Die Wiesen, durch die ich immer gelaufen bin,
die sind auch fern geblieben.
Fern sind die zarten Stimmen der Vögel
und der Duft der Blumen.
Alle Erinnerungen,
die im Frühling aufwachen,
die haben sich in dem stürmischen Leben verloren.
Fern ist die Angst,
die sich durch die dunklen Straßen bewegt,
der Regen wäscht die Tränen des Leidens
und die Zeit wäscht die Tränen,
die mich durch den einsamen Himmel folgen.


DIE ZEIT STEHT BLEIBEN

Ich lächle unter Tränen,
ich bleibe mit dem Sehnen.
Ein buntes gebrochenes Glas,
ich höre eine Stimme, bist du das?
Meine Welt zerstört sich,
unendlich vermisse ich dich!
Und wenn der Frühling blüht,
die Flamme unserer Liebe glüht


FRÜHLING, KLARE GEDANKEN

Der Morgentau weckt das Leben,
der Vogel flog zum Himmel,
es ist Frühling!
Er baut das Nest,
wo den Nachwuchs ungeduldig erwartet wird,
der Fluss fließt lebendig,
es ist Frühling!
Fröhliche Farben,
bunte Blumen,
es ist Frühling!
Du bist mit Freude angekommen,
du hast mir eine neue Jugend geschenkt,
du bist unzerstörliche Liebe, klarer Gedanke!

IN DEM BUCH STEHT, HIER BLEIBT DAS
LEBEN NICHT STEHEN


Das Leben verbreitet sich
in die Ferne und fühlt die Angst.
Der Spiegel ruft nach den Vögeln,
die weit weg fliegen.
Liebe ist das Wort,
das unter dem Baumstamm
stehen blieb.
Im Meer träumen die Flüchtlinge,
die dort blieben,
um den Traum mit der Meerkönigin
zusammen zu träumen.
Hier bleibt das Leben nicht stehen,
in dem Buch steht,
dieses Haus hat keine Hausnummer.
Der Wind weht die Asche bis zum Himmel
und die blüht mit den Meerblumen.
Zahllose Tage, ungemessene Jahre,
ewig lange Jahrhunderte
sind vor der Tür des Lebens zu bemerken,
das hier nicht stehen bleibt.
Die Nacht nimmt die allerletzte Kerze,
deren Flamme noch brennt
und das Wachs schmilzt,
indem die Blumen
schwarz-weiße Farbe bekommen.
Das Leben spiegelt sich
in irgendwelchen fremden Augen,
hier bleibt das Leben nicht stehen,
in dem Buch steht.
Das Öllämpchen bleibt brennen
und wiederspiegelt sein Licht
auf den klaren Himmel.
Die umarmten Engeln
erzählen von der Wahrheit,
in dem Buch steht...

EIN LEBEN

Ein Leben geht schnell vorbei.
Nimmt den Koffer
und macht sich auf dem Weg.
Die Strecke ist lang,
ich bemerke die Stapfen in einer Richtung,
wo der Schatten sich

DIE STIMME SCHWEIGT

Ich schreibe,
aber meine Stimme schweigt
vor der fremden Insel
Die Gedanken kommen ständig an,
ich notiere Buchstaben,
Wörter,
aber meine Stimme schweigt.

DIE AUTOBAHN EINES KINDES

Es rennt und rennt während des Tages
und dann hält plötzlich an,
um Luft von der Hirtenflöte zu nehmen.
Die Hirtenflöte zittert in Flammen
zwischen den Blättern und den Noten.
Es haltet vor dem Baumstamm,
um die neue Autobahn zu finden.
Die Erde rennt auch,
verloren in den Augen eines Kindes.
Sie rennt und rennt während des Tages.
Sie bewährt das Geheimnis vor dem Fernweh.
Entweder schreibe oder träume ich,
aber meine Stimme schweigt.
in einem Leben wiederspiegelt.

DAS GEWICHT DES WORTES

Von der Tiefe eines Moments
nehme ich die Wörter raus
und zeige sie dem Licht des neuen Tages.
Die Ferne entblößte sich,
die Stille schwebt vor der Last des Traums.
In diesem Moment ist es still,
und der Schnee schmilzt

LEUCHTKÄFER

Ich lächle immer
um die schlechten Gefühle zu vermeiden,
während die Nacht sich mit den Wolken lebendig
umarmt.
Ich höre Geräusch und Geflüster,
die Wellen des wachen Meers flüstern.
Der Leuchtkäfer verlässt das Feuer,
zieht sich Schuhe an
und macht sich auf dem Weg zur fremden Stadt,
wo meine Seele in der Nacht tief träumt.
in den Augen des Feldes.

DAS BUCH DES LEBENS

Es gebiert sich der Gedanke im Innere der Angst,
es reist und reist mit dem spielenden Kind.
Die Zeit ist schon müde geworden,
versuchend
das wahre Gesicht des Lebens zu entdecken.
Heute auch,
am Strand fliegen die Vögel,
sie suchen nach dem Leben.
Das Spiel geht weiter,
die Sonne geht unter
und gebiert sich wieder
auf der anderen Seite des Lebens.
Das Buch des Lebens bleibt geöffnet.

DAS BUCH DES LEBENS

Es gebiert sich der Gedanke im Innere der Angst,
es reist und reist mit dem spielenden Kind.
Die Zeit ist schon müde geworden,
versuchend
das wahre Gesicht des Lebens zu entdecken.
Heute auch,
am Strand fliegen die Vögel,
sie suchen nach dem Leben.
Das Spiel geht weiter,
die Sonne geht unter
und gebiert sich wieder
auf der anderen Seite des Lebens.
Das Buch des Lebens bleibt geöffnet.

DIE ERDE LASTET

Die allerletzten Reisende
sind vor dem sommerlichen Sturm gegangen.
Die Zungen mischen sich
vor den offen haltenden Mündern,
in denen es die Geschmacklosigkeit
zu bemerken ist.
Die Erde lastet auf ihren Rücken.
Sie träumen und hoffen,
während die Bächer
unter dem dichten Nebel plätschern.
In dem Licht bemerke ich eine Feder,
die sich in der Ferne gebiert.
Und das Leiden kann jeder
in der kollektiven Kneipe fühlen.

NEBLICHER RAUCH

Es haben sich die Farben
vor der alten Hütte
verwechselt,
wie eine Ampel in der Nacht.
Ein neblicher Rauch
bedeckte die Buchstaben
der Kindergeschichte,
die die Zeit vor dem Tod maßen.
Die Eiche wächst über die Erde
und bettet sich vor dem Altar des Himmels.
Die Buchstaben flogen bis zum Himmel,
wo es keinen Tod gibt,
wo alles unsterblich ist.

JETZT, GEH

Vor dem Sonnenaufgang,
weckte mich ruhig meine Mutter,
umarmte mich stark
und begleitete mich bis zur Tür,
bevor ich mich auf dem Weg machte.
Sie küsste mich auf die Stirn und flüsterte...
„Vergiss mich nie...“.
Der Weg ist lang und die Fremde ist gemein,
aber die Wörter, noch trage ich in meiner Seele
hinein.
Mutig, Schritt für Schritt verließ ich mein Haus
und meine Mutter stand noch lange draußen.
Mutter, ich bin stolz auf dich und auf unser Land,
wo du deine Augen für immer und ewig
geschlossen hast.
In der Fremde wird das Gold gemessen,
aber wer kann die Mutterliebe messen?
Jetzt, geh!

DIE WAHRHEIT DES TRAUMS

Der Blick blieb dort, wo die Seele losging
und kämpft mit dem Traum.
Dort, unter Ruinen, zwischen Steinen und Wellen
und Umarmungen leeren.
Wortkargheit.
Meine Blutadern sind deine Straßen geworden,
die Zeit schreibt Briefe und schickt die gleiche.
In diesem Leben herrscht ein Gesetz,
im Innere der Natur entwickelt sich der Geruch des
Lebens,
der unsterblich ist.
Meine Seele ist unruhig, bewegt sich wellig,
dreht sich wie ein spielendes Kind um,
und sucht nach der Wahrheit des Traums.

DIE SELTSAMEN TRÄUME

Der Adler entfernte die Beute von der Muttermilch,
und von dem Geruch des warmen Bettes
in der wilden Stille.
Seltsam sind die Träume der Lebendigen,
die dieselbe Beute des Lebens sind.
An beiden Ufern schreibend,
warten die Götter auf den Morgen,
und die Träume retten sich vor dem Feuer.
Die Vögel, bauen neue Nester,
es verbreitet sich den Lärm des zerstreuten
Lächelns.
Ich träume seltsame Träume,
während ich durch die Wiese der Poesie laufe.

DAS NEST IST LEER GEBLIEBEN

Ich ließ die Koffer vor dem Hotelzimmer herunter,
versuchend die Tür abzuschließen,
während ich in dem engen Flur
die unruhigen Stimmen der Flüchtlinge hörte.
Meine Gedanken waren unruhig,
in den Augen der Reinemachefrau konnte man
„Verfolgung“ lesen.
Staub, Unordnung, alles durcheinander.
Zwischen den Spalten der Uhr
standen die Wörter der Götter,
die das Land, in dem ein Kind wuchs, segneten.
In diesem Land ist ein leerer Briefumschlag
geblieben,
den, ein fremder Passant zufällig verloren hat,
und auf dem man „Verfolgung“ lesen konnte.
Das Nest ist leer geblieben.

DER BAUMSTAMM EUROPAS

Er wächst und verbreitet die Sterne,
die die Farbe der Jugend haben.
Ich zünde eine Kerze
an den herbstlichen gelben Blättern an.
Vor dem Baustamm Europas
ist eine Reihe von Asylanten zu bemerken.
Der Facharbeiter brint ein Siegel
an dem Familienbaum an.
Die Ahnen suchen nach
dem damals verlorenen jungen Mond.
Der Baumstamm wächst und wünscht sich
Sauerstoff.
Unter den Blättern hört man
die Seufzer der Ahnen,
die die Grenze überschreiten.
Die Fremde ist jetzt nicht weit weg,
wir alle haben Asyl, Visum und europäischen Pass.
Das alte Haus ist traurig in der Ferne geblieben
und ich zünde eine Kerze
an den herbstlichen gelben Blättern an.

VOR DEM ALTAR DES LEBENS

Ich zünde eine Kerze an,
vor dem Altar des Lebens
und an dem Land,
von dem ich mich damals verabschiedete.
Die Ferne nahm mir meine Erinnerungen
und die wachsame Uhr
mischt die Zeit im alten
Haus.
Ich zünde eine Kerze an,
vor dem Altar des Lebens,
vor dem Baumstamm des Lebens.
Vor der Stille,
als ob eine Kreuzung im Raum wäre.
Vor den Spielzeugen,
vor den Gedanken der Gedichte.
Ich zünde eine Kerze
vor dem Altar des Lebens an
und bete still,
entfernt von dem Baumstamm der Wahrheit.
Ich zünde eine Kerze an,
die Flamme brennt,
die Vögel veränderten die Richtung
und die Straßen,
sind nummernlos geblieben.

DIE WACHSAME UHR

Ich ordne die gewebten Teppiche,
die bestickten Decken,
die gestrickten Socken,
die bestickten Kopftücher
mit rotgelben Blumen,
die meine Mutter
für mich liebevoll gesammelt hat.
Wachsam ist die Uhr meiner Sprache.
Ich ordne weiße, leere Papiere
und auf dem letzten,
bemerke ich ein Gebet,
das meine Mutter geschrieben hat.
Ich ordne die Aussteuer meiner Sprache,
der Duft von Weihrauch weckt meine Erinnerungen.
Ich lese das Gebet und stehe an der Grenze.
Als junge Braut nahm ich
die Aussteuer meiner Sprache
in ein fremdes Land mit.

DIE VÖGEL SIND GEFLOGEN

Ich renne in die Ferne,
versuchend,
mir klare Gedanken zu machen.
Die Vögel sind geflogen,
und haben hinter sich ihre Nester leer gelassen.
Die Blumen welken mit der Geschwindigkeit des
Atems,
sie fühlen auch den Wind, der vom Norden weht.
Das Buch ist offen geblieben.
Vielleicht eines Tages,
im Frühling,
kommen die Vögel wieder nach Hause.

UNTER DER HAUT DES BAUMSTAMMES

Die Seele der Erde weint,
und der Baumstamm ist leer,
das Kissen ist hängen geblieben
und der Traum ist verschwunden.
Die Geige ist unter
die Haut des Baumstammes eingezogen,
sie wartet still und leise,
sie wartet auf die Schneeglöckchen,
die im Frühling wieder heimkommen.
Weit sind die Träume geblieben,
die damals durch die Felder rannten.
Weit sind die Spiele geblieben,
die damals das Lied der Jugend sangen.
Weit sind die Erinnerungen geblieben,
die mich ungeduldig machen,
und der Baumstamm ist leer geblieben.

IN DER STILLE

ch weiß, dass du hier bist,
in der Stille des wachen Traums,
nein, ich habe keine Angst vor der Zeit.
Ich liebe die Wahrheit,
die wir zusammen mit Wörtern gebaut haben,
die Wahrheit, die unser Gesetz geworden ist.
Ich zähle die Tage, ich berühre den Himmel,
in der Stille bin ich von den Strömungen getragen,
mit denen ich jetzt alleine reise.
Du hast mich verlassen,
und bist dorthin gegangen,
wo die Erde und der Himmel sich berühren.
Ich höre deine Stimme,
der Vogel singt unsere Melodie,
der Regen wäscht meine Augen
und ich schicke dir dieses Gedicht
dorthin, in den Garten unserer Liebe,
in die ewige Stille.

ICH SCHREIBE

Ich schreibe und die Buchstaben
trampeln auf der Leinwand,
sie sind Zeuge des Alters,
sie scheinen als Perlen
an der Halskette einer Frau.
Ich schreibe und sammle
alle Buchstaben in der Hütte,
denn diese ist leer
und die Wolle ist am Zaun hängen geblieben.
Ich schreibe und pflanze
die Buchtaben
auf der Leinwand des Lebens,
da diese Sammlung von Buchstaben
immer wieder eine neue Hoffnung bringt.
Ich schreibe, um meine Sprache zu bewahren.

DAS LEBEN HAT ES EILIG

Die Uhr hat sich wieder vewirrt,
am Ende des Dorfes
steht ein altes verlassenes Haus
und die Hunde bellen.
Sie haben Angst vor der Vergänglichkeit,
spielen aber immer noch
mit dem gleichen Spielzeug.
In dem Stall,
der Geruch von Heu verbirgt
die heutige Angst.
Der Morgen wacht auf,
der Morgentau weint im Lauf.
Unbekannte Gesichter träumen jetzt
in dem verlassenen Haus.
Die neuen Erinnerungen gehören ihnen.
Die herbstlichen Blätter, die überall liegen,
schweigen ängstlich.
Das Leben hat es eilig.

HEIMWEH

Die Zeit vergeht,
die Stille werde ich nie vergessen.
In der stillen Nacht,
den Tag zu verändern habe ich keine Macht.
Die Tränen,
die mit der Zeit vergehen,
rollen die Straße der Uhrzeit herunter
und lassen Spüren am Gesicht,
die Stille wacht auf,
ich fühle ein starkes Heimweh.
Die Quelle, von der ich Wasser trinke
heilt die Zeit.
Ich knie und bete
und das Leben geht weiter.
Die damaligen Ereignisse,
dienen als Trost dem Alter,
und die Zeit verfolgt mich.
Fern sind die Orte, die mich,
damals glücklich machten.
Fühlend starkes Heimweh,
wache ich heute in einem anderen Garten auf.

DAS LEBEN EINER GESCHICHTE

Die Weide spielt die Geige,
ein Lied singt der Bach,
unter einem Birnenbaum gebär sich eine neue
Geschichte.
Das Präsidium nahm die,
und schickte sie den Mächtigen ohne Übersetzung.
Und sie kam in dem Zirkus an,
wo der Bär tanzt und sich beugt,
wo die Löwen laut schreien,
während der Wächter hinter dem Vorhang
mit einer Flinte in der Hand steht.
Die Stadt sinkt ängstlich.
Am Ausgang lesen die Eichhörnchen die
Geschichte
und stecken die Buchstaben in der weichen Erde.
Ich lese diese Geschichte.
Der Traum kommt aus meinem Land
und ich träume wachsam, wachsam...

DER TAG GEВIERT SICH WIEDER

In der Versammlung der fremden Sprachen
wird ein Gebet vor dem Altar des Lebens gelesen.
Der frische Kaffee duftet nach einem fremden Land.
Die angezündeten Kerzen brennen still
und ich zünde auch eine Kerze an.
Der Mond ist schon verschwunden
und die Nacht hat die Angst umarmt.
Die Äste der Bäume werden morgen
in dem Hof des neuen Tages
mit Schnee bedeckt sein.
Haltend eine Kerze,
kommt der Mond zurück,
Ein Mädchen aus einem anderen Land wirft
heimlich
einen Blick in den Spiegel
und der Tag gebiert sich wieder.

WENN ICH KÖNNTE

Wenn ich könnte,
würde ich die Zeit zurückdrehen.
Die Zeit schläft ruhig
in dem Bett des Lebens.
Wenn ich könnte,
würde ich alle Blätter sammeln.
Die Blätter liegen unter dem Stammbaum der Güte.
Wenn ich könnte,
würde ich alle Vögel zurückbringen.
Die Vögel sind geflogen
und haben sich durch einen starken Sturm verloren.
Wenn ich könnte,
würde ich die verwirrten Herde
von der breiten Wiese sammeln
und ich würde die Fische
von den gefrorenen Wässern rausnehmen.
Wenn ich könnte...

LIEBE UND HOFFNUNG

Ich schreibe und schöpfe,
lerne und bete,
Respekt und Liebe fühle ich ohne Ende,
denn ich leide in der Fremde.
Gerne schreibe ich über mein Land,
über die Fremde,
über die Flüchtlinge,
über jeder, der hungert,
in diesem Jahrhundert.
Ich schreibe Wörter,
die jeder verstehen kann,
wäre das eine Frau, oder ein Mann.
Schreibend, schicke ich ein Gebet,
das meinem Land gehört.
Stolz bin ich auf mein biblisches Land
und auf mein Volk,
das das jahreslange Leiden beenden versucht,
aber leider ohne Erfolg.

Sonja Tairovska Durcak
30.03.2020 Ulm

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