Es war ein schöner Septembersommertag. Der Wecker hat geklingelt,
und an der Türe war meine Mutti Sie ist hereingekommen, um mich zu wecken.
Die Sonne hat hell und warm gestrahlt.
Der Koffer war gepackt, mit ein paar wichtigen Sachen und trotzdem
war er halbleer.
Nein, nein der Koffer war vollgepackt.
Den Rest des Inhalts des Koffers habe ich hineingefüllt mit der Liebe meiner Eltern und Geschwister, mit der Wärme
meines Elternhauses.
Bis zur letzten Ecke war er gefüllt mit reiner Liebe, diese Liebe wird mich den ganzen Weg begleiten und mein ganzes Leben, ist egal, wie lang ich leben werde.
Der Abschied von meiner Mutter war sehr schwer, schmerzlich und
voller Tränen.
Draußen hat das Auto
gewartet, mein Vater und ich sind eingestiegen, weil mein Vater mich
bis zum Zug begleiten wollte. Meine Muti ist hinter dem Auto in dem Hof
geblieben. Ich habe mich umgedreht und sah meine Mutti hinter dem Auto herspringen
und mit allen beiden Händen hinter mir
herwinken.
Ich weinte, und weinte, irgend wann habe ich aufgehört.
Der Bahnhof war voller Menschen, die ein Ziell hatten, nämlich in Deutschland
zu arbeiten.
Der Zug kam auf Gleis eins an, und alle fingen an, Abschied zu nehmen. Dann sind alle
eingestiegen.
Die Türe ging zu.
Laut kam noch ein letztes Signal des Zuges und er fuhr los. Der Zug beschleunigte sich.
Ich hörte mein Herz klopfen. Aus welchem Grunde klopfte es ?
War das nur Neugier, war
das Glück oder Angst?
Ein sehr langer Weg stand von uns.
Neugierig schaute ich an der Grenze was auf mich zukommen würde.
Nichts Besonderes, alles war wie bei uns zu Hause Dann setze
sich der Zug wieder in Bewegung.
Ich schaute ins Nichts.
Dann sah ich einen Fluss, der in der Gegenrichtung strömte.
und ich dachte an meinen zukünftigen Arbeitsort.
Ich stellte mir den Arbeitsort in hellen Farben vor.
Aber nur in meiner Muttersprache konnte ich ihn mir
ausmalen. Meine am meisten benutzte Farbe war grün wie die Natur draußen und ab
und zu waren noch ein paar gelbe Blätter zu sehen.
Die leuchtenden Farben umspülten mich wie im Traum.
Nein, ich war kurz eingeschlafen und schon war der Zug in
München.
Verzweiflung und Angst waren in meinen Gedanken. Ich riss
mich zusammen und kämpfte mit mir selbst
um meine Willensstärke.
Am Nachmittag waren wir in Ulm angekommen.
Die Treppenstufen im Ulmer Bahnhof waren beschriftet mit dem Slogan: ABT
hat`s, was ich interessant fand.
Wir wurden abgeholt und in ein Heim gefahren.
Dann wurde uns das Zimmer, das Bad und die Küche gezeigt.
Es wurde uns gesagt:
„Morgen um 6.30 sollten Sie sich am Arbeitsplatz einfinden. Der Treffpunkt ist
im Speisesaal.“
Am nächsten Morgen wurden wir in verschiedene Abteilungen eingeteilt.
Mein erster Arbeitstag war der 13.09.1973 .
Viele Menschen glauben, dass der Dreizehnte eine Unglückszahl wäre, aber für mich ist das ein normaler Tag.
Zwei Tage später kam eine hübsche, große, schlanke Dame auf
mich zu, gab mir einen Blumenstrauß und zwei weitere Geschenke.
Mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht
und mit lieben Worten sprach sie: „Herzlichen
Glückwunsch zum Geburtstag und herzlich willkommen
bei uns im Heim.“
Obwohl ich gar nichts verstanden hatte , habe ich auf
Mazedonisch gesagt:“Blagodaram“ das bedeutet: Dankeschön.
Alle schauten mich an und später habe ich erfahren, dass sie die
Heimleiterin – Direktorin war.
Alles kam mir wie
ein Wunder vor, ich fühlte mich so als ob ich schon lange
da wäre.
Natürlich war ich
abends einsam und immer wieder kamen mir meine Eltern und Geschwister in
den Sinn.
Am meisten trösteten mich Ihre Worte: Denk
daran, du bist nie alleine, Wir sind in Gedanken immer bei dir.
Alles war schön und neu für mich. Mit der Zeit lernte ich
noch neue Menschen und vielle Dinge
kennen.
Alles war sehr wichtig für mich, besonders und interessant
war für mich die neue Sprache zu lernen und mich dann leicht an die neue Welt anzupassen
.
Für mich ist es sehr wchtig
dankbar zu sein für mein Leben. Auch meinem Mann,der nicht mehr unter uns ist, verdanke
ich viel.
Auch an meine Kinder möchte ich ein herzliches DANKESCHÖN
richten.Sie geben mir Kraft und Liebe.
Ich danke für meine
Leben, für all die schönen Momente und
für das Kraft auch die Schattenseiten
zu überwinden .
Ich bin so glücklich und sehr
dankbar dem Land, das mich
herzlich empfangen hat und mir alle Türen offenhölt.
Danke ist für mich ein Hauptwort und deshalb möchte ich auch Ihnen heute mit diesem Fest
eine kleine Freude machen und euch danken.
Ti sakam Rodino Ti blagodaram Tatkovino.
DANKE MAKEDONIJA DANKE DEUSCHLAND.